Vor 100 Jahren hat die preußische Königliche Regierung genehmigt, dass ein Teil des zur Domäne gehörendes Parks dem Zutritt des Publikums freigegeben wird.
Anlässlich der Geburt des einzigen Sohnes erhielt die Kurfürstin Christiane Eberhardine von ihrem Gatten „August des Starken“ Schloss Pretsch und das Amt als Leibgedinge auf Lebenszeit. Um einen barocken Lustgarten mit Hilfe des Dresdener Baumeisters Pöppelmann aufzubauen, musste der Gutshof am Schloß abgerissen und Anfang des 18. Jahrhunderts ca. 1,5 km westlich von Pretzsch das Vorwerk Neu-Pretzsch (ein Königliches Kammergut) mit großzügigen Verwaltungsgebäuden errichtet werden. 1816 wurde das Gut eine preußische Domäne. Natürlich gehörte immer ein Park dazu. Der Domänenpark war eingezäunt und durfte von den Petzscher Bürgern nicht betreten werden.
Karina Blüthgen berichtete nun am 14. Oktober 2013 in der Mitteldeutschen Zeitung in der Rubrik „ Vor 100 Jahren“: Die Königliche Regierung hat genehmigt, daß ein Teil des zur Domäne gehörendes Parkes dem Zutritt des Publikums freigegeben wird. Also wurde nach über 200 Jahren der Park zum ersten Mal geöffnet. Als 1917 die Domäne an die Stadt Essen an der Ruhr verpachtet wurde, konnte der gesamte Park nun der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Stadt Pretzsch wurde der neue Eigentümer. Die Parkanlagen wurden durch die Stadtgärtner großzügig gepflegt. Nach den Wirren des 2. Weltkrieges wurde der Park wieder restauriert. In den 50-iger Jahren des vorigen Jahrhunderts bis 1990 weilten in einem Monat über 200 Kurgäste in Pretzsch. Die Stadtgärtner pflegten auch diesen Park. In dieser Zeit gab es auf dem Gebiet viel zu tun. Alte Bäume waren morsch, brachen um. So wurden in den 80-iger Jahren Bäume gefällt und ein neuer Fuß- und Radweg angelegt. Auch nach der Einstellung des Kurbetriebes versuchte die Stadt Pretzsch das Niveau des Parks zu erhalten. Man baute sogar einen Kinderspielplatz, der aber wegen Vandalismus wieder abgebaut wurde. Heute wird der Park durch den Landschafts- und Gartenbau Stackelitz betreut. Erhard Dubrau
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Geschützte Bäume
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