Elbauetracht
Dies Tracht lehnt sich in etwas einfacherer Form an die der Lausitz an. Wir können daraus erkennen, dass es sich um eine Tracht der Wenden oder Sorben handelt, die früher einmal unsere Gegend besiedelt haben. Das ist auch besonders an dem Kopfschmuck, der sogenannten Spitze, zu sehen, die man auch auf den breiten Spreewaldhauben vorfindet und die an den Kopfbedeckungen der Uniformen der polnischen Volksarmee zu erkennen sind.
Wenn die Jungen und Mädchen der Elbaue die Schule verlassen hatten, schaften sie sich von ihrem ersten selbstverdienten Geld die erste Tracht an. Es wurde alles mit der Hand genäht. Das war eine Umfangreiche Arbeit an den langen Winterabenden.

Der sogenannte Watte- oder Schleuderrock hatte eine Weite von 3,5 bis 5 m. Es musste mindestens für 1 Taler Watte hineingearbeitet werden. Die ganze Weite wurde hintenherum im Bund in dichten Falten gelegt, damit der Rock beim tanzen recht schleudert. Darunter trug man dickwattierten Unterrock in Rot und Rosa. Der Rock war hinten mit Samtbändern und Litze besetzt. Darüber wurde eine ebenfalls sehr weite, dicht in Falten gelegte Schürze getragen. Der Verschluss der Schürze hinten war interessant, denn er bestand aus zwei langen mit Borten verzierten Bändern in Schleifenform. Der Stoff war meist bedruckter Kattun, der keine leuchtenden Farben hatte. Für Festlichkeiten hatte man auch Schürzen aus Seidendamast. Dazu wurde ein schwarzes Mieder getragen, das nach einem besonderen Schnitt gearbeitet war, hinten bis zum Hals hochreichend. Darunter zog man ein weißes Hemd oder eine Bluse mit gepufften Ärmel an. Das Mieder war hinten herum an den Armausschnitten mit breiten und in den Taillennähten mit schmalen Borten besetzt. Der ganze Schmuck der Tracht war also hinten. Eine besondere Kunstfertigkeit verlangt das legen der Spitze, also der Kopfbedeckung. Heute findet sich nur noch selten jemand, der dazu in der Lage ist. Die Spitze wird aus einem etwa 1,20 m im Quadrat großen dünnen Baumwolltuch gebunden, das meistens blau und mit schwachen Seidenstreifen in Grün oder Rot kariert ist. Es hat eine ebensolche breite Kante in Grün , Rot oder Lila. Das Tuch wird zu einem langen und breiten Streifen unter Einlage von einem Bogen Papier in der Mitte zusammen gelegt. Zu beiden Seiten des Kopfes werden dann je drei Falten gelegt, wodurch sich hinten die Spitze bildet.
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Geschützte Bäume
Eiche an der Neumühle


Gemeine Rosskastanie am Golmer Weinberg