Renaissance-Schloss Pretzsch
An der Stelle des Schlosses, das 1570 - 74 von dem damaligen Besitzer der alten gotischen Burganlage, Hans von Löser, erbaut wurde, stand bereits im Jahre 981 ein Burgward. Damit gehört das jetzige Schloss zu den ältesten Befestigungsanlagen im Bereich der Dübener Heide.
300 Jahre lebten hier die „Lösers“. Auch ein Hans Löser hatte innige Freundschaftsbeziehung zu Martin Luther. Der Reformator schrieb hier 1531 eine Auslegung des 147. Psalm. Der Beschuss der Stadt Pretzsch durch die Schweden im dreißigjährigen Krieg konnte diesem starken Schloss keine Wunden schlagen, obwohl die gesamte übrige Stadt fast völlig zerstört wurde. Die Familie Löser war nach dem dreißigjährigen Krieg gezwungen, das Schloss zu verkaufen. Für 70.000 Reichstaler erwarb es Wolf Christoph von Arnim, dessen vier Söhne es dem Kurfürsten von Sachsen Johann Georg III. 1689 im Tausch gegen 4 Rittergüter übergaben. Bekannt ist das Schloss durch Christiane Eberhardine, Kurfürstin von Sachsen und Königin von Polen, der Ehefrau von "August dem Starken".Sie wählte es 1721 zu ihrem ständigen Wohnsitz. Im Auftrag der Kurfürstin wirkten in der Stadt der Landesbaumeister Matthäus Daniel Pöppelmann (Kavaliershäuser) und der Bildhauer Balthasar Permoser (mehrere Steinplastiken). Als Sachsen nach dem Befreiungskrieg gegen Napoleon 1815 Teile seines Landes an Preußen abgeben musste, kam auch Pretzsch in preußischen Besitz. Das Schloss wurde dem „Großen Potsdamschen Militärwaisenhaus“ übergeben. 1829 kamen die ersten Waisenkinder in das Schloss. In der Inflationszeit wurde das Waisenhaus 1923 aufgegeben. Danach wurde das Schloss für die verschiedensten Zwecke genutzt, so als Orgel- und Harmoniumfabrik, Gaststätte, Unterkunft für Kurgäste des Moorbades, Grenzpolizeischule, Lazarett und Aufnahmelager für Umsiedler. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Schloss wieder ein Kinderheim. Heute leben hier über 100 Kinder. Der zum Schloss gehörende über 8 ha große Landschaftspark mit seinen barocken Gestaltungselementen lädt zum Verweilen ein.
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